Aufstellung aus dem Seminar "Ich bin richtig!"

Wie wirkt Aufstellung?

Auf Menschen, die noch nicht mit Aufstellung zu tun hatten, wirkt das Thema manchmal etwas suspekt. Tatsächlich kann man mit rationalen Erklärungen, das, was in einer Aufstellung passiert, nur unzureichend wiedergeben. Ich will es dennoch versuchen. Doch gibt es jenseits aller Erklärungen so etwas wie eine höhere Führung, die man nicht beschreiben kann. Man muss sie erleben. Sie wirkt.

Und sie will dein Bestes!

Die Kraft von Aufstellung

Aufstellungsarbeit ist ein kraftvolles Tool, um alte emotionale Verletzungen zu heilen. Dass du unter dem Einfluss alter Verletzungen stehst, die emotional noch wirken, erkennst du daran, dass

  • du in bestimmten Situationen immer wieder das Gleiche erlebst
  • du nicht völlig frei entscheiden und handeln kannst.

Diese alten emotionalen Fesseln wollen wir sichtbar machen und das verletzte Gefühl in Heilung bringen (selbst, wenn es sehr alt oder aus anderen Generationen übernommen ist).

„Durch die Aufstellungen bekomme ich Unterstützung dabei, alte Muster aufzugeben. Egal ob als Zuschauer, Stellvertreter oder Aufsteller. Mit jeder Aufstellung will mir das Leben etwas sagen, was mich weiterbringt und die Gruppe hilft mir dabei zu vertrauen, dass alles gut und richtig ist.

Ich hatte am Anfang noch etwas Angst davor, aber ich konnte mich langsam vortasten. Auch bei anfangs vielleicht kleinen Schritten funktioniert die Aufstellung und ich bekam nach und nach das Vertrauen loszulassen. Man muss also erstmal nicht „dran glauben“, man sollte nur aufmerksam und ehrlich gegenüber den eigenen Gefühlen sein.

Sorgen sind überflüssig. Man muss dem Leben die Möglichkeit geben einen zu überraschen.“

Arbeiten mit unbewussten Inhalten

Aus der Tierwelt kennen wir alle das Phänomen eines „denkenden Kollektivs“: Stell dir einen vorbei ziehende Vogelschwarm vor. Der Schwarm weiß, wohin die Reise geht. Immer wieder ändert er seine Richtung, aber alle Vögel vollziehen im gleichen Rhythmus den Wechsel mit.  Alle Tiere eines Schwarms scheinen einer bestimmten Ordnung zu folgen, sie alle erhalten die gleiche, konkrete Information. Heute weiß man, dass solche Informationen tatsächlich im kollektiven Feld zur Verfügung stehen.
Auch Informationen wie familiäre Schicksale, Schuldgefühle und traumatische Ereignisse existieren im kollektiven Feld, selbst wenn die Ereignisse weit in der Vergangenheit liegen und die damals agierenden Menschen bereits lange verstorben sind.

Übernommene Themen

Alte Familienkonstellationen, Kriegsereignisse, Traumatisierungen etc. – auch wenn sie sich vor deiner Geburt zugetragen haben – können dich in deinem freien Handeln und Erleben behindern. Diese Themen wollen wir durch die Aufstellungsarbeit sichtbar machen und auflösen, so dass du eine Befreiung und Befriedung deines inneren Systems erlebst.

Das oben beschriebene Feld gibt sein „Wissen“ in der Aufstellung frei und zwar als gefühlte und körperlich wahrnehmbare Information. Welche Detailgenauigkeit sich hier offenbart, fühlt sich bisweilen fast magisch an. Es treten Besonderheiten zutage, bei denen dann oft die Bestätigung des Themenstellers kommt, dass die Person, die dargestellt wurde, genauso geguckt hat, das gleiche Humpeln oder die gleiche andere Eigenheit an den Tag gelegt hat. Das ist immer wieder beeindruckend.

Warum wir mit Stellvertretern arbeiten

Die Person, deren Lebensthema wir gerade betrachten wollen, ist mit dem Thema in der Regel emotional verstrickt und nicht unvoreingenommen. Er eigntet sich insofern nicht als (wertfreie/r) Empfänger/Empfängerin der Botschaften. Deshalb arbeiten wir mit sogenannten Stellvertretern. Andere Menschen stehen in den zu betrachtenden Rollen: In der Rolle des Themenstellers, seiner Familienangehörigen, Kollegen oder Kinder. Aber auch in der Rolle bestimmter Persönlichkeitsanteile wie übermäßige Fürsorge, Angst, Kontrolle usw. Oder in der Rolle einer Körperreaktion oder Krankheit. Konkret bedeutet das, wir können schauen, was dir deine Verspannungen oder deine Blasenentzündung sagen möchte – was sie auf Seelenebene bewirken wollen.

Da die Stellvertreter unbelastet sind und über keinerlei Vorinformationen verfügen, können sie sich ganz auf die gefühlten Inhalte konzentrieren ohne etwas zu überhöhen oder wegzulassen. Sie haben quasi einen unverschleierten Blick und empfangen in dieser Rolle Informationen von sehr hoher Relevanz.

Was passiert mit dem, was sich in der Aufstellung zeigt?

Das, was sich in der Aufstellung zeigt, kann neue Informationen für die ThemenstellerIn enthalten. Es zeigen sich zumeist die Aspekte, die nötig sind, damit das Thema in Frieden gebracht werden kann. Manchmal braucht es hierfür neue Erkenntnisse, manchmal muss einfach ein bestimmtes Gefühl  gefühlt werden. Als Aufstellungsleiterin führe ich durch diesen Prozess.

Es gibt so etwas wie eine „natürliche Ordnung“. Wenn diese grob verletzt ist, muss in der Aufstellung diese alte Wunde geheilt und die natürliche Ordnung wieder hergestellt werden. Gefühle, die in der Vergangenheit keinen Raum hatten, erfahren Würdigung und werden dadurch befriedet. Wir beenden also in der Aufstellung einen Prozess, der im realen Leben, unterbrochen wurde oder hängen geblieben ist. Für die Seele und das Gehirn spielt es dabei keine Rolle, dass dies in einem künstlich kreierten Rahmen und in einer anderen Zeit stattfindet. Alle Beteiligten sind so mit den Gefühlen verbunden, dass das, was wir dort tun und erleben, in dem Moment sehr real ist.

Der Themensteller

Die Rolle des Themenstellers ist in der Aufstellung (meist) die des Zuschauers. In dieser Position hat er richtige  Distanz, sich und sein Thema mit etwas Abstand zu betrachten, so als würde er einem Theaterstück oder Film zuschauen. Diese Distanz hilft dabei, nicht (wieder) von dem Thema vereinnahmt zu werden. Gleichzeitig spürt der Themensteller aber die Wahrhaftigkeit der aufgestellten Inhalte, so dass er sich emotional in einem gesunden Maße berühren lassen kann, ohne überfordert zu sein. Diese Mischung aus reflektierender Distanz und innerem Beteiligtsein ermöglicht die heilsame Auflösung des Themas, deren Wirkung häufig sofort spürbar ist.

Die Gruppe

Manche Menschen haben Sorge, ihre Themen seien zu schwer um sich damit zuzumuten. Diese Sorge teile ich nicht. Nach meiner Erfahrung zeigt sich immer nur das, was „reif“ ist und von genau dieser Gruppe getragen werden kann. Es werden niemals Prozesse erzwungen, die von selber noch nicht sichtbar werden. Ich habe großes Vertrauen in die Selbstregulierung der Psyche eines jeden Menschen.

Die Sorge, man könne vielleicht mit zu heftigen Themen kommen, ist unbegründet. Denn ehrlich: Jeder Mensch hat heftige Themen im Gepäck. Und das wird sehr schnell spürbar. Vordergründig scheinen sich die Themen zwar zu unterscheiden, aber in der Tiefe geht es immer um emotionale Verletzungen. Und da unterscheiden wir Menschen uns nicht so sehr voneinander.

Warum du in jeder Position profitierst

Wenn du ein Thema anschauen willst, ist es sinnvoll, dich als Themensteller für die Aufstellung anzumelden. Dann kannst du sicher sein, dass dein Thema genügend Raum bekommt. Was Stellvertreter häufig sehr überrascht, ist der Gewinn, den sie dadurch mitnehmen, dass sie in fremden Rollen stehen. Denn, dass die Wahl für eine bestimmte Rolle auf dich fällt, ist meist kein Zufall, sondern hat mit deinen eigenen Themen zu tun. Es gibt Menschen, die kommen regelmäßig als Stellvertreter zu Aufstellungstagen, um sich überraschen zu lassen, welche Themen an dem Tag in ihnen angerührt werden. Eine Teilnehmerin war nach einem Stellvertreterjob ihre chronischen Nackenschmerzen dauerhaft los.

Und zusätzlich zu den Themen des Tages haben wir ein wunderbar berührendes Gemeinschaftserlebnis.

„Ich bin froh, so eine Aufstellung mitgemacht zu haben, weil man dadurch auch die Erfahrung macht, von der Gruppe getragen zu werden und dass jeder Emotionen in sich hat, die verarbeitet werden wollen.“

„Als Themenstellerin hat es mir gut getan, dass ich die Entwicklung meiner so persönlichen Problemstellung „von außen“ betrachten/erleben konnte. Bereits kognitiv Begriffenes, aber bisher nicht Gefühltes, wurde durch die Aufstellungsarbeit erfahrbar, offensichtlich und zur spürbaren Tatsache.“

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